Abbé Franz Stock Gedenkstätte

in der Krypta der Heimkehrer Dankeskirche "Heilige Familie" in Bochum-Weidmar

Abbé Franz Stock, * 21.09.1904 in Neheim, † 24.02.1948 in Paris Auf Initiative des Vereins wurde bereits 2016 in der Kirche eine Gedenkstätte zur Erinnerung an das Leben und Wirken des Abbé Franz Stock eingerichtet.

Abbé Franz Stock
* 21.09.1904 in Neheim
† 24.02.1948 in Paris


Abbé Franz Stock war katholischer Priester und während der deutschen Besatzungszeit im Zweiten Weltkrieg Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien. Er gilt als ein Wegbereiter der Deutsch-Französischen Freundschaft. "Abbé Franz Stock - das ist kein Name - das ist ein Programm!" Nuntius Roncalli, der spätere Papst Johannes XXIII. sagte dies, als er die Einsegnung des Toten vornahm.
Joseph Folliet, einer der großen Männer des französischen Geisteslebens der fünfziger und sechziger Jahre, sagte von ihm: "Es gibt, glaube ich, nur wenige christliche Lebensläufe, die zur Katholizität der Kirche und zum Frieden Christi ein solch direktes, ein solch andauerndes und in die Zukunft fortlebendes Zeugnis gegeben haben wie der von Franz Stock.“
Als der Seelsorger der Gefängnisse von Paris und der Hinrichtungsstätte auf dem Mont Valérien während der Besatzungszeit ist er in die Geschichte eingegangen. Franzosen gaben ihm die Bezeichnung "L'Aumônier de l'enfer - Der Seelsorger in der Hölle" und "L'Archange en enfer - Der Erzengel in der Hölle.“ Von 1945 bis 1947 war er Regens des Kriegsge­fangenen­seminars von Chartres.
Im November 2009 eröffnete Erzbischof Hans-Peter Becker das Seligsprechungsverfahren für den aus dem Erzbistum Paderborn stammenden Priester Franz Stock. Das römische Verfahren zur Seligsprechung von Franz Stock wurde am 24. Februar 2014 im Vatikan aufgenommen.

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Gedenkstätte Abbé Franz Stock

Gedenkstätte Abbé Franz Stock

Franz Stock hat dieses Gemälde „Pietà“ 1946, wie die Signatur mit Jahreszahl rechts unten ausweist, im „Priesterseminar hinter Stacheldraht" („Séminaire des barbelés") in Le Coudray, südlich an Chartres angrenzend, gemalt. Er war, selbst Kriegsgefangener, von 1945 bis zur Auflösung des Gefangenenlagers im Juni 1947 Regens (Leiter) dieses Seminars. Das Original (Öl auf Leinwand, 88 x 141 cm) hängt in der Kirche St. Johannes Baptist im Arnsberger Stadtteil Neheim.

Das Gemälde zeigt, von den Rändern her betrachtet, wesentliche Elemente des Stacheldrahtseminars. Mitten in die Szenerie des Stacheldrahtseminars hinein hat Franz Stock sein traumatisches Erlebnis der tausendfachen Erschießungen der von der Wehrmachtsge-richtsbarkeit in den Jahren 1940 bis 1944 Verurteilten auf dem Mont Valérien bei Paris gemalt. Er begleitete als Seelsorger der Gefängnisse in Paris nach eigenen Angaben etwa 2.000 Verurteilte bis zum Erschießungspfahl.

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Pietà Abbé Franz Stock

Pietà, Gemälde mit Selbstbildnis, Abbé Franz Stock, 1945, Öl auf Leinwand

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