Die Heimkehrer Dankeskirche "Heilige Familie"

Zur Entstehung der unter Denkmalschutz stehenden Kirche mit integriertem Museum (Krypta)

Der erste Spatenstich

Der Bochumer Vikar August Halbe, fünf Jahre kriegsgefangener Priester im Ural, ergriff aus Dank für die Rettung aus der Lagerhaft die entscheidende Initiative zur Errichtung der Kirche. Der Plan zum Bau der Dankeskirche wurde 1955 der Öffentlichkeit vorgestellt.

Unterstützt durch den 1956 gegründeten Kirchbauverein konnten zwei Jahre später 20 Heimkehrer den ersten Spatenstich vollziehen. Am 12. Dezember 1959 weihte Ruhrbischof Dr. Franz Hengsbach (Essen) die Kirche. Sie trägt den Namen „Heilige Familie“ und erinnert an die Heimkehr der Familie Jesu aus Ägypten.


Der erste Spatenstich

In der Krypta der Kirche befindet sich ein Museum. Es zeigt zahlreiche Gegenstände, die in den Lagern entstanden sind. Hinzu kommen eindrucksvolle Gemälde und Zeichnungen aus dem Alltagsleben der Lagerinsassen sowie eine Reproduktion der sogenannten „Stalingradmadonna“. Seit 2005 steht das Gotteshaus unter Denkmalschutz. Die Kirche ist ein Erinnerungsort von nationalem Rang, in der die historische und religiöse Erinnerung einer Generation von Kriegsteil­nehmern ihren Ausdruck gefunden hat. Die architektonische Konzeption, die Krypta und das Bildprogramm der Fenster („Straße des Krieges“) stellen eine Gesamtheit dar. Mit dem großen Chorfenster „Lobgesang der Jünglinge im Feuerofen“ hat beispielsweise der Maler Wilhelm de Graaf als Kriegsteilnehmer seinen Dank ausgedrückt. Von 1960 bis 2009 versammelten sich zahlreiche ehemalige Kriegsheimkehrer aus ganz Deutschland am Sonntag nach Pfingsten (Dreifaltigkeitssonntag) zu ihrem „Heimkehrer-Danktag“.

Dank zahlreicher Spender, Sponsoren, Förderer und Wohltäter konnte die Sanierung, Neukonzeption und Umgestaltung der Gedenkstätte mit dem integrierten Museum in der Krypta der Heimkehrer-Dankes-Kirche im Zeitraum 2016/ 2017 realisiert werden. Die hierfür notwendigen Finanzierungs­mittel wurden komplett von den jetzigen Vereinsmitgliedern über Spenden und Fördermittel nicht-kirchlicher Institutionen aus Stadt und Land NRW eingeworben.

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Außenansicht

Heimkehrer Dankeskirche | Foto: NRW-Stiftung/Judith Büthe

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Innenansicht mit der "Straße des Krieges"

Innenansicht mit der "Straße des Krieges"

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Innenansicht

Innenansicht, Blick Richtung Ausgang | Foto: NRW-Stiftung/Judith Büthe"

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Gedenktafel

Kriegsheimkehrer Gedenktafel

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Straße des Krieges

Fenster aus der Komposition „Straße des Krieges“

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar,  Karte der Kriegsgefangenenlager

Blick in die Krypta mit Karte der Kriegsgefangenenlager

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Madonnenskulptur

Madonnenskulptur in der Krypta

Heimkehrer Dankeskirche Bochum-Weitmar, Altar in der Krypta

Altar in der Krypta | Foto: NRW-Stiftung/Judith Büthe

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